Wanderung um die Burg Eltz

Tja, was soll man da groß zu sagen? Die Wanderung um die Burg Eltz mit Freunden war eine schöne Sache. Erstens war uns der Wettergott freundlich gesinnt und hatte Sonne sowie angenehme Temperaturen für uns als Geschenk, dann war die eigentliche Route sehr schön und gute Stimmung mit genügend Speis und Trank rundete den Tag ab. Wenn die Tour an einem Samstag oder Sonntag gewesen wäre, wäre mit Sicherheit auch die Zahl der Wanderer um einiges höher gewesen. Wobei selbst für einen Freitag Nachmittag die Anzahl der Wanderer nicht gerade gering war. Schade nur, dass man nirgendswo einkehren konnte weil wegen den Corona-Vorschriften alles dicht hatte. Aber irgendwann sind auch diese Einschränkungen vorbei und dann geht das normale Leben weiter. Die Burg Eltz war jedenfalls ein architektonisches Highlight, das man mal live gesehen haben sollte. Es gibt ja genügend Wanderwege, die zur Burg hin führen. Vor Ort ist übrigens der Einsatz von Drohnen verboten.

Übersicht von RDA-Werten der Zahnpasta-Marken

Nachfolgend eine Auflistung der RDA-Werte von Zahnpasta-Marken. Hierbei wurde immer der höchste RDA-Wert einer Zahnpasta vermerkt. Da es teilweise unterschiedliche Angaben im Internet gibt, wie hoch der RDA-Wert einer Zahnpasta ist wurde hier immer der Höchstwert angegeben, falls unterschiedliche Angaben dazu vorlagen. Je niedriger der RDA-Wert, desto zahnschonender ist die Zahnpasta. Mit höheren RDA-Werte erzielt man jedoch in der Regel bessere Putzergebnisse am Zahn, was jedoch auch mit erhöhtem Abrieb der Zähne einhergeht. Alles ohne Gewähr!

Zahnpasta-Marke RDA-Wert Fluorid-Gehalt (ppm) Stand
Ajona rot 30   10.06.20
AJONA Stomaticum 30   10.06.20
Alldent sanft weiß 100   10.06.20
Alterra Zahncreme Bio-Minze 50 1400 10.06.20
Alverde 5 in 1 Zahncreme Nanaminze 70 1450 10.06.20
Aminomed 50 800 AmF + 400 NaF 10.06.20
Arona 60 1000 10.06.20
Aronal forte Zahnpasta 60   10.06.20
AS dent Zahnweiß 80   10.06.20
Beverly Hills Formula 68   10.06.20
Bio Repair 69   10.06.20
bioXtra Zahnpasta / Mundtrockenheit 37   10.06.20
Blend A Med Citrus Breeze 100 1450 NaF 10.06.20
Blend A Med Complete 100 1450 NaF 10.06.20
blend-a-med Complete Protect 190   21.02.19
Blend A Med Extreme Green 100 1450 NaF 10.06.20
Butler GUM Sensitiv Zahngel 73   10.06.20
Candida Parodin 30   10.06.20
Candida vitamine 20   10.06.20
Candida white 75 1300 SoF 10.06.20
Caries protect Butler 64   10.06.20
Colgate 110 1100 NaF 10.06.20
Colgate Fresh Confidence 62   10.06.20
Colgate herbal white 120 1400 NaF 10.06.20
Colgate Periogard 60 1000 NaF 10.06.20
Colgate Sensation White 114   10.06.20
Colgate Sensation White 120 1450 NaF 10.06.20
Colgate sensitive 80 1500 NaF 10.06.20
Colgate Sensitive Care 101   10.06.20
Colgate Total 78 1450 NaF 10.06.20
Colgate Total 80   10.06.20
CORSODYL Dental-Aktiv Zahnpasta 70   10.06.20
Denta-Clin Raucher-Zahncreme 60   10.06.20
Dentagard 65 1450 NaF 10.06.20
Dentagard 95   10.06.20
Dentallux Mint Fresh 120   10.06.20
Dentalux Complex 3 Kräuter Fresh 120 1450 NaF 10.06.20
Dentalux Seidenweiss Plus 150   10.06.20
Dentalux Sensitive Plus 80   10.06.20
Dentalux TotalCare 130   10.06.20
Dontodent Black Shine Zahncreme 110   21.02.19
Dontodent Clear Fresh   1450 NaF 18.10.20
Dontodent Kräuter Zahncreme 60 1450 NaF 10.06.20
Dontodent Sensitive 20   01.10.21
Dr. Best Multi-Aktiv 60   10.06.20
Dr. Best Multi-Aktiv Brillantweiß 100   10.06.20
Dr. Best Vital-komplex 80   10.06.20
Dr. Best Zahnweiß 200   10.06.20
Duraphat Zahnpaste /Colgate 50   10.06.20
El-ce med Brillant weiß 97   10.06.20
Elgydium 54   10.06.20
Elmex 77 1250 AmF 10.06.20
Elmex Junior 60 1400 AmF 10.06.20
elmex Kinder-Zahnpasta 60   10.06.20
Elmex mentholfrei 77 1250 AmF 10.06.20
Elmex Milchzahn 60 500 AmF 10.06.20
Elmex sensitive 30 1400 AmF 10.06.20
Eurodont Aktive Fresh 3-Fach Vorsorge 149 1450 NaF 21.02.19
Eurodont Aktive Fresh 3-Fach Vorsorge Sensitiv 69 1450 NaF 10.06.20
Eurodont Fresh & White 149   21.02.19
Eurodont Fresh and Clean 149   21.02.19
Eurodont Mint Fresh 149   21.02.19
First Lady Brillant-weiß 69   10.06.20
Frisco dent Zahnweiß 80   10.06.20
Gum Paroex ZP 15 0 10.06.20
Gum Sensitive 73 950 NaF 10.06.20
Mentadent C Active 60   10.06.20
Mentadent C Bi-Active 40   10.06.20
Meridol 75 1400 AmF+ZinnF 10.06.20
Müller Sensident Zahncreme Complete 100   21.02.19
Müller Sensident Zahncreme White 100   21.02.19
Natural White Bicarbonat Zahnweiß 65   10.06.20
Natural White Sensitive Zahnweiß 99   10.06.20
Natural White Zahnweiß gegen Zst. 88   10.06.20
Nur 1 Tropfen Zahnpasta 30   10.06.20
Odol med 3 100   10.06.20
Odol med 3 Micro-Aktiv 80   10.06.20
Odol med 3 Milchzahn 50   10.06.20
Odol med 3 Polarfrisch 100   10.06.20
Odol med 3 samtweiß 120   10.06.20
Odol med 3 standard/mint 60   10.06.20
Odol-med 3 40plus 60 1350 NaF 10.06.20
Odol-med 3 Extreme 80 1350 NaF 10.06.20
Oral B Sensitive 30   10.06.20
Oral B Stages 80 500 NaF 10.06.20
Oral B Zendium 80 1100 NaF 10.06.20
Oral-B Advantage Zahncreme 98   10.06.20
Oral-B Stages Zahncreme Mickey 80   10.06.20
Oral-B Zendium classic Zahncreme 70   10.06.20
Parodontax Classic 65   10.06.20
Parodontax Extra Frisch   1400 NaF 09.10.20
Parodontax F 40 1400 NaF 10.06.20
Paroex Zahnpasta 15   10.06.20
Pearls & Dents 45 800 AmF+400 NaF 10.06.20
PEARLS & DENTS Multiplex Zahncreme 45   10.06.20
Perdent 97   10.06.20
Perl weiß extra – Das Raucher Zahnweiß, Gel 70   10.06.20
Perl weiß Family Fresh-Mint-Gel 91   10.06.20
Perl weiß Family Zahncreme fur weißere Zahne 91   10.06.20
Perl weiß med – Das sensitiv Zahnweiß 70   10.06.20
Perl weiß Mineral 102   10.06.20
Perl weiß Raucher 106   10.06.20
Perl weiß Schönheitszahnpflege 98   10.06.20
Prokudent Brilliantweiss 160   10.06.20
Prokudent Frische Gel 100   10.06.20
Prokudent Kräuter 128   10.06.20
Prokudent Med 117   10.06.20
Rapid White Direct White 168   21.02.19
Rembrandt Spezialkosmetikum fur weißere Zahne 64   10.06.20
Rossmann Perlodent Med Kräuter 130   21.02.19
Rossmann Prokudent Brillantweiss 138   21.02.19
Salva Med Seidenweiß 80   10.06.20
Salviagalen F 31 1000 NamF 10.06.20
Sensodyne Classic 60   10.06.20
Sensodyne Dentalweiß 60 1400 NaF 10.06.20
Sensodyne F 60   10.06.20
Sensodyne Gel 66   10.06.20
Sensodyne Multicare 37 1400 NaF 01.10.21
Sensodyne Pro Schmelz 40 1450 NaF 10.06.20
Sensodyne Pro Schmelz sanftes Zahnweiss 103   21.02.19
Sensodyne Repair & Protect 120   01.10.21
Sensodyne Z complex 40   10.06.20
Settima Spezialzahncreme 200   10.06.20
Signal 60 1450 NamF 10.06.20
Signal Integral 60   10.06.20
Signal Krauter 140 1450 NaF + NamF 10.06.20
Signal Naturlich-weiß 70   10.06.20
Signal Sport Gel 90 1450 NaF 10.06.20
Signal Ultra Frisch 64   10.06.20
Signal Ultraschutz 66   10.06.20
Signal white system 180 1450 NamF 10.06.20
Smile LRC Smokers Zahnpulver 221   10.06.20
SuperBlack Zahnpasta 100   21.02.19
Theramed 2 in 1 50   10.06.20
Theramed 2 in 1 Naturweiß 48   10.06.20
Theramed Junior Paste und 2 in 1 40   10.06.20
Theramed Naturweiß im Spender 43   10.06.20
Theramed Pasten im Spender 50   10.06.20
Theramed Perfect Varianten 80   10.06.20
Today Dent soft white 100   10.06.20
Weleda Pflanzen Zahncreme 60   10.06.20
Weleda Sole-Zahncreme 60   10.06.20

Wertebestimmung:
RDA Wert von bis zu 30: geringe Abrasivität, aber auch geringere Reinigungswirkung
RDA Wert von 35 – 50: guter Kompromiss zwischen geringer Abrasivität und Reinigungswirkung
RDA Wert von 50 – 70: etwas höhere Abrasivität bei stärkerer Reinigung
RDA Wert von 70 – 80: mittlere Abrasivität, keinesfalls für den Dauergebrauch
RDA Wert von über 95 – 100: hohe Abrasivität, keinesfalls für den Dauergebrauch
RDA Wert über 250: Gesetzlicher Grenzwert, überaus hohe Abrasivität
Wer neuere Werte oder zusätzliche RDA-Werte kennt kann diese mir schreiben. Ich nehme diese dann in die Liste auf.
RDA bedeutet übrigens übersetzt “Relative Dentin Abrasion“ (verhältnismäßiger Abrieb an den Zähnen) und besagt unter anderem, wie groß die Putzkörper in der Creme sind und wie gut die Creme den Schmutz abreibt.
Doch: Je höher der RDA-Wert ist, desto stärker ist der Abrieb. In Deutschland ist ein maximaler Wert von 250 RDA zugelassen.

Im Rahmen einer Dissertation wurde ich auf einen interessanten Aspekt bei der Zahnpflege aufmerksam: Zahnpasten mit Natriumfluorid scheinen besser zu wirken im Hinblick auf die Entfernung von Bakterien und Pilzen (ja auch die gibt´s im Mund) als Zahnpasta mit Aminflourid (Olaflur). Da Bakterien ein Hauptgrund für Zahnfleischbluten und Parodontose sind sollte man somit auf diesen Sachverhalt besonders achten. Ich hatte fälschlicherweise immer angenommen, dass aminfluoridhaltige Zahnpasten generell besser für die Zähne sind. Wobei ich hier bei „besser“ den Remineralisierungspunkt im Auge hatte und weniger die Eleminierung von Bakterien. Wobei diese aber das Hauptproblem für Zahnfleischbluten und Parodontose zu sein scheinen. Untenstehend mal ein Vergleich von natriumfluoridhaltigen Zahnpasten (erste Grafik) und aminfluoridhaltigen Zahnpasten (zweite Grafik) im Bezug auf eine bakterienhaltige Umgebung. Vereinfacht gesagt aus meiner Laien-Sicht: Je größer die Zahl (in Millimeter im Rahmen eines Hemmhoftests), desto stärker ist die Hemmwirkung auf Bakterien- und Pilzstämme.
Je besser man die Bakterien in Schach hält, desto weniger Probleme dürfte es mit Zahnfleischbluten und Co. geben. Bei mir zeigten sich deutlich sichtbare Verbesserungen des Zahnfleisches, nachdem ich eine Zahnpasta mit Natriumfluorid sowie eine Mundspülung zur Bekämpfung der Bakterien einsetzte. Für unter 1,50€ beides zusammen!

Die schönste Bar in Koblenz!?

Der Pfau - Die wohl schönste Bar in Koblenz

Der Spruch „Klein aber fein“ trifft hier wohl den Nagel auf den Kopf:
Mitten im Herzen der Altstadt von Koblenz gibt es seit einiger Zeit eine neue Bar. Das wäre in der gastronomiestarken Koblenzer Altstadt jetzt wohl nicht unbedingt eine außergewöhnliche Neuheit, wenn ein weiterer Gastrobetrieb aufmacht. Hier ist die Lage jedoch etwas anders, weil sich diese Bar in einem Punkt deutlich von anderen Bars unterscheidet: Hier kommt man nur rein, wenn man sich vorher (zumindest am Freitag und Samstag) telefonisch angemeldet hat! Das liegt einerseits im vorhandenen Platz begründet, andererseits kann man sich so sicher auch eine gewisse Problemklientel vom Hals halten. Da das Verhalten einiger Zeitgenossen heutzutage immer mehr zu wünschen übrig lässt, kann man diesen Gedanken sicher nicht als nachteilig für die dortigen Gäste sehen.
In der Bar gibt es (außer Bier!) eigentlich alle Getränke, die einem Connaisseur edler Tropfen gefallen dürften: Whiskey, Champagner, Gin, Rum, Cocktails, Rotwein…
Wobei zu den Cocktails zu sagen ist, dass diese Spitzenklasse sind. Das ist aber auch kein Wunder, denn Betreiber der Bar ist mit Volker Rappolder ein wohlbekannter Kopf des Koblenzer Nachtlebens. Seines Zeichens auch Inhaber der Cocktail-Bar „Daddy-O“, die für Kenner der Materie eine Hochburg edler Cocktails ist.
Für normale Touristen dürfte die Bar nicht erkennbar sein, da sie von außen nicht ersichtlich ist und auch kein Name an der Tür darauf hinweist. Offiziell, wenn man davon überhaupt sprechen kann, handelt es sich um die Speakeasy Bar von Koblenz. Für viele hat sich jedoch der Name „Pfau“ oder „Muschel“ etabliert. Das liegt einerseits in dem Pfau der über der Bar thront begründet, sowie andererseits dem Muschelsignet auf der Klingel bzw. an der Tür. Die Bar liegt, ganz der Tradition verpflichtet, verdeckt in einem normalen Wohnhaus ohne Fenster und ist somit auch nicht von außen einsehbar. Wenn man durch einen längeren Gang (mit dem Ambiente von Metzgerei-Fliesen an der Wand) geschritten ist und durch die Einlasstür kommt, erwartet einen der obige Anblick auf dem Foto.
Durch eine gute Abluftanlage ist es kein Problem, dort auch gute Zigarren und andere Tabakprodukte zu rauchen: Der sonst übliche Tabakqualm in den Kleidern entfällt zum größten Teil. Die Bar wurde wirklich mit Liebe zum Exklusiven errichtet. Was man unter anderem auch an den gemütlichen Sitzgelegenheiten, der imposanten Marmortheke, dem gehobenen Humidor sowie der höherpreisigen Getränkekarte entnehmen kann. Wobei die Preise dort dem Ambiente mehr als angemessen sind. Wer dabei meckert hat den Blick für Relationen verloren. Der Pfau stellt momentan die Krone der gehobenen Gastronomie in Koblenz dar, mit der Volker Rappolder sich einen Traum verwirklicht haben dürfte. – Ganz großes Kino und definitv einen Besuch wert! (wenn man reinkommt….)

VHS-Vortrag: Fake-News & SWR Nachrichtenjournalismus

Fernsehen, Radio, Internet: Jeden Tag werden wir von einer nicht mehr zu übersehenden Fülle an Informationen und Nachrichten überflutet. Die überwiegende Anzahl davon dürfte als richtig einzustufen sein. Was ist aber mit den Informationen, die nicht richtig sind? Sind das nur handwerkliche Fehler oder gezielt gestreute Falschinformationen zur Erreichung eines bestimmten Ziels? Um mir dafür etwas Input und weitere Eindrücke zu verschaffen, habe ich im Rahmen der „Langen Nacht der VHS“ zwei VHS-Vorträge in Koblenz besucht: „Fakten vs. Fake-News“ von Maresa Getto und im Anschluß daran den Vortrag von David Rühl „Wahrheit braucht Zeit. SWR Nachrichtenjournalismus hautnah“.
Der Vortrag „Fakten vs. Fake-News“ brachte einige Nachrichten, die dann als „Echt“ oder als „Falsch“ vom Publikum einzustufen waren. Interessanterweise wurde eine Polizei-Nachricht mehrheitlich vom Publikum als Fake-News eingestuft. Wohl wegen des etwas progressiven Schreibstils der Meldung „+++Teilen!+++Teilen!+++Teilen!+++“.
Erkenntnis aus diesem Vortrag: Eine generelle Definition bzw. Erkennungsmöglichkeit für Fake-News gibt es nicht. Man muss schon seinen Kopf einsetzen, um eine Nachricht auf mehrere Punkte hin zu überprüfen. Zum Beispiel den formalen Stil, Veröffentlichungsquelle, physikalische Gesetze sowie Inhalt der Nachricht an sich.
Etwas überraschend wurde hier explizit mehrmals der Spiegel bzw. Spiegel Online als „seriöse Quelle“ bezeichnet. Eine kühne These, da doch ausgerechnet beim Spiegel die Fälschungen ganzer Berichte durch Claas Relotius stattfanden und dadurch mittlerweile einer ganze Branche der wenig schmeichelhafte Titel „Relotius-Presse“ anhaftet. Auch bei der Zeit, Süddeutsche Zeitung und RTL gab es ähnliches in Sachen Nachrichten-Fälschungen zu berichten. Trotzdem wurde diesen Medien eine hohe Qualität zugesprochen. Es wurde bei dem Vortrag tendentiell eher der Bereich der privaten Medien thematisiert. Eine kritische Betrachtung der falschen Nachrichten bei den öffentlich-rechtlichen Institutionen (zum Beispiel bei der Tagesschau) wurde nicht thematisiert. Schade, weil diese ja mit zu den größten Verbreitern von Nachrichten und Informationen sind. Hier hätte man die Chance gehabt etwas mehr auf diese Schattenseite bei den öffentlich-rechtlichen Sendern einzugehen. Aber nun gut, dies war ja nicht implizit Thema des Vortrages. Insgesamt kratzte dieser Vortrag leider nur an der Oberfläche. So wurde zum Beispiel auch gesagt, dass Fake-News im Rahmen des Urheberrechts strafbar sein könnten. Auf die Frage eines Teilnehmers, wieviele Verurteilungen es aufgrund der Verletzung des Urheberrechts bei Fake-News denn bereits gabe, konnte die Dozentin keine Zahlen nennen, da sie dies nicht wisse. Das hinterlies keinen guten Eindruck, da also das Urheberrecht entweder keine praktische Rolle bei Verurteilungen spielte oder die Dozentin sich nicht entsprechende vorbereitet hatte. Bezeichnenderweise musste ihr hier ihr Kollege zur Seite springen und weitere Ausführungen ergänzen.
Ein anderer Teilnehmer fragte sich, warum geschönte PR-Texte denn nicht auch als „Fake-News“ von den Medienschaffenden betitelt werden. Denn diese würden ja die Wahrheit oft verzerren und nicht den wahren Zustand beschreiben. Auch hier konnte die Dozentin leider keine näheren Angaben machen. Was aber vielleicht in diesem größeren Zusammenhang auch kaum machbar war. Ein weiterer Teilnehmer fragte sich, warum es ausländischen Medien möglich sei über gewisse Vorgänge zu berichten, es heimischen Medien jedoch nicht möglich sei dies ebenfalls zu tun. So zum Beispiel ein Live-Bericht, der dann von n-TV ohne weitere Erklärung ersatzlos gestrichen worden sei, vom ausländischen TV-Sendern jedoch ohne weiteres gesendet wurde. Auch hier konnten keine näheren Erklärungen geliefert werden. Was aber auch nicht verwunderlich ist, da man kaum weiss, warum irgendein privater Sender etwas macht oder nicht macht, wenn man selber bei einem staatlichen Sender (SWR) angestellt ist. Das kann man keinem zum Vorwurf machen. Insgesamt lies dieser Vortrag einen etwas schalen Geschmack zurück. Dies sollte sich bei nächsten Vortrag jedoch ändern.

SWR Nachrichtenjournalismus - VHS-Vortrag in Koblenz

David Rühl ging in seinem Vortrag „SWR Nachrichtenjournalismus“ auf die Arbeitsweise der Nachrichtenredakteure hinter den Kulissen ein. Dabei ging er auch auf den Zeitdruck und den Druck der konkurrierenden Medien ein. So könnte sich eine Redaktion kaum leisten, eine Nachricht zu ignorieren, die alle anderen großen Medien veröffentlicht wurde. Einerseits kann man das vom Relevanz-Standpunkt natürlich verstehen, andererseits wird damit die Theorie des Tendenz-Journalismus bestärkt. Was ein Teilnehmer auch kritisch bemerkte: Irgendwie hat man den Eindruck, dass in den Medien eine gewisse Tendenz verfolgt wird (sinngemäß). Das sei aus Sicht des Dozenten nicht so, da gerade auch der SWR eine breite Meinungsvielfalt biete. Ein anderer Teilnehmer vertrat den Standpunkt, dass eine gewisse Tendenz wohl nicht von der Hand zu weisen sei: Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten sei trotz einer großen Anzahl von Korrespondenten bei allen Medientreibenden von keinem einzigem Medium auch nur thematisiert worden. Der SWR wäre da keine Ausnahme gewsen. Um so größer war dann die Überraschung, dass noch am gleichen Morgen der Wahl das Handelsblatt in seinem Newsletter Hillary Clinton als neue US-Präsidentin verkündet wurde, obwohl Donald Trump als Präsident gewählt wurde. Kein einziges deutsches Medium hatte Trump als eventuellen Sieger auf dem Radar und feierte statt dessen (voreilig) Hillary Clinton. Bei einem so großen Apparat wie dem SWR mit seinen vielen Mitteln: Wie könne so eine grobe Fehleinschätzung passieren? Daraufhin wurde auf die vielen Prognosen (deutsche/amerikanische?) verwiesen, die Clinton eindeutig als Siegerin sahen was auch entsprechend vom SWR berichtet wurde. Was einerseits verständlich ist, aber dann die Frage aufkommen lässt: Warum beschäftigt man (für teures Geld) Korrespondenten in den USA, die solch eine Entwicklung nicht kommen sehen? Schliesslich hat Trump nicht knapp gewonnen, sondern mit über 30% Vorsprung bei den Wahlmännerstimmen einen deutlichen Sieg davon getragen.
Ein anderer Punkt drehte sich um die Frage, warum die Polizei die Nationalität von Verbrechern veröffentlicht, der SWR in seiner Berichterstattung hingegen nicht. Das sei der momentanen Situation geschuldet, in der die Polizei in Rheinland-Pfalz angehalten worden ist die Nationalität des Verbrechers zu veröffentlichen. Beim SWR hingegen wird die Nationalität nur veröffentlicht, wenn dies für den Bericht relevant sei. So wurde zum Beispiel der Fall genannt, bei dem der Chef des deutschen Grenzschutzes in den Irak geflogen sein, um dort einen Verbrecher zur Anklage wieder nach Deutschland zu bringen. Dort sei die Nationalität natürlich von Relevanz für den Bericht gewesen. Bei vielen anderen Fällen hingegen die Nationalität nicht der Fall. Man sei schliesslich in einer verantwortlichen Position, in der man vorsichtig sein müsse keine Vorurteile (hinsichlich Ausländern) zu schüren. Wobei ich hier jedoch nicht zustimmen kann: Zusätzliche Informationen helfen den Sachverhalt klarer einzuschätzen. Wenn diese Informationen unterdrückt werden, ist dies eine Form der passiven Manipulation. Natürlich ist das Argument nicht von der Hand zu weisen, dass mit Preisgabe der Nationalität gewissen Kreisen in die Karten gespielt wird. Aber für das konkrete Verbrechen sind nun mal nicht diese Kreise verantwortlich, sondern der konkrete Verbrecher selber. Hier kann man jedoch sicher unterschiedlicher Meinung sein.

Was mich überrascht hat, war die Menge an Informationen, die ein Redakteur täglich auswertet und zu verarbeiten hat. Der Zeitdruck zur Bearbeitung und Veröffentlichung spielt eine große Rolle. So kann der Nachrichtensprecher zum Beispiel erst wenige Sekunden vor Ausstrahlung der Nachrichten seine Redetexte erhalten. Hätte ich so nicht gedacht, aber das scheint öfter vorzukommen als man annimmt.
Es gibt auch unterschiedliche Qualitätsstufen in Bezug auf die Nachrichten-Lieferanten, die Presseagenturen. So ist es auch schwierig, einen Grundsatz der journalistischen Arbeit beim SWR (jede veröffentlichte Meldung muss von zwei unabhängigen Quellen bestätigt werden) zu gewährleisten, wenn es nur eine Quelle für eine Nachricht gibt. Zum Beispiel ist dies der Fall, wenn es nur einen Korrespondenten in der betreffenden örtlichen Region (z.B. naher Osten) gibt. Eine veröffentlichte Nachricht bedarf auch der mehrheitlichen Zustimmung des 5-köpfigen Redaktionsteams. Bisher wären alle Veröffentlichungen einstimmig gefallen. Was aber dann gleichzeitig die Frage aufwirft, ob die so oft beschworene Vielfalt sich auch in einer entsprechend heterogenen politischen Zusammensetzung des Redaktionsteams niederspiegelt. Das darf bezweifelt werden, da über 80% der Journalisten Anhänger einer linken Politik sind. Somit kann hier schon ein gewisses Agenda-Setting mit Tendenzcharakter entstehen. Was auch von einem Teilnehmer angesprochen wurde „Immer das Gleiche: Böse AfD, dummer Trump und gute Flüchtlinge“.
Die beste und glaubwürdigste Info des Abends war: „Hinterfragen Sie alles und Jeden!“
Das werde ich tun. Garantiert.
*** Update 28.9.19: Das „Qualitätsmedium“ Spiegel hat anscheinend wieder einen Märchenerzähler in seinen Reihen ***
*** Update 14.10.19: Auf dieser Seite gibt es noch weitere Infos über die Veranstaltung

DJJU- und DJJB-Bundeslehrgang 2019 in Mainz

Diesmal ging es nicht ins Ausland, sondern nach Mainz zum Bundeslehrgang der Deutschen Jiu-Jitsu-Union und des Deutschen Jiu-Jitsu-Bundes. Wobei dieser Lehrgang nicht nur für diese Verbands-Mitglieder war. Auch Interessierte aus anderen Jiu Jitsu-Verbänden konnten daran teilnehmen. Was dann auch der Fall war. Insgesamt waren um die 170 Aktive zur Weiterbildung ihrer Jiu Jitsu-Kenntnisse in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt bei schönem, sonnigen Wetter angereist.

Die Teilnehmer des Bundeslehrgangs
Die Teilnehmer des Bundeslehrgangs

Dabei waren hochkarätige Referenten vor Ort: Hugo Bleys, Josef Djakovic (jeweils 9. DAN) Andy Güttner und Erik Kreiskott (jeweils 6. DAN). Die Teilnehmer hatten alle möglichen Graduierungen (vom Weißgurt bis zum Schwarzgurt).
Die Jiu-Jitsu-Abteilung des TuS Rhens war als Vertreter aus dem Raum Koblenz mit insgesamt 10 Teilnehmern in Mainz präsent.

Samstag von 13-17 Uhr war der ersten Übungstag. Wobei wegen des warmen Wetters und der ansprechenden Übungen der Schweiss in Strömen floß. Was sich auch am Abend dann an meinem Gi zeigte: Der schwarze Stoff war hinten und vorne mit weissen Schweiss-Spuren überdeckt. Nicht gerade so anschaulich, aber ein klarer Beleg dafür, dass das Training kein Spaziergang war. Mit etwas Wasser wurde der Anzug dann gereinigt und war für den nächsten Tag wieder (optisch) einwandfrei.
Für mich persönlich konnte ich von den Ausführungen und Übungen von Josef Djakovic und Erik Kreiskott am meisten mit nach Hause nehmen. Wobei einem bei der Vielzahl der Demonstrationen die Ukes schon etwas Leid tun konnten: Es ging richtig zu Sache!

Andy Güttner in Aktion
Andy Güttner in Aktion
Erik Kreiskott bei der Übung
Erik Kreiskott bei der Übungseinheit

Nachdem wir den ersten Tag der Übungen dann erschöpft hinter uns gebracht hatten ging es zum Essen in das griechische Restaurant Plaka in der Nähe der Übungshalle. Des Essen dort war ausgezeichnet. Wie der Zufall es so wollte waren unsere Tisch-Nachbarn aus dem Westerwald! Genauer gesagt aus Ransbach-Baumbach. Wie klein die Welt doch ist!…
Nach dem Essen ging es dann in das Berno-Wischmann-Haus zurück, wo wir dann bei Musik und einigen hopfenhaltigen Kaltgetränken den Tag ausklingen liessen.
Der nächste Tag begann mit dem Frühstück, bei dem der ein oder andere noch etwas Anlaufschwierigkeiten vom Abend hatte. Danach ging es nach einer Aufwärmrunde weiter mit den Übungen. Auch dabei wurden die Übungen mit Konzentration durchgeführt. Im weiteren Verlauf der Übungen lies dann jedoch in der letzten Stunde bei vielen die Konzentration nach. Was aber auch verständlich war, da es schon wieder sehr warm wurde und es Mittagszeit war. Und ohne Mampf gibt es ja nun mal keinen Kampf. Das bestätigte sich hier mal wieder auf ein Neues. Wobei auch bei mir der Magen knurrte und ich dringend Kohlehydrat-Nachschub herbeisehnte. Relativ ausgepowert, verschwitzt und hungrig wurde dann das Training um 13:30 Uhr beendet. Wobei dann auch von den Veranstaltern verkündet wurde, dass dieser Bundeslehrgang im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. – Uns hat der Lehrgang sehr gut gefallen: Wir werden wieder am Start sein!

Frauen-Power!
Frauen-Power!