Urlaub im Hipotels “Barrosa Park” Novo Sancti Petri an der Costa de la Luz

Der Urlaub dieses Jahr kam etwas spontan vom Termin her. Normalerweise plane ich den Sommerurlaub (auch wegen den Preisen) frühzeitig, damit man sich schon mal drauf einrichten kann und anfallende Termine entsprechend organisieren kann. Dies war nun etwas anders und musste auch entsprechend gehandhabt werden. Aufgrund der Kurzfristigkeit wurde ein Reisebüro in Koblenz besucht, welches schon andere Termine bei meiner besseren Hälfte zu ihrer Zufriedenheit organisiert hatte. Nach kurzem Abwägen der vorhandenen Angebote (zugegeben: Aufgrund der Kurzfristigkeit inmitten der Sommerferien war das Angebot überschaubar) stellte sich recht bald der Favorit heraus: Novo Sancti Petri an der Costa de la Luz. Weder der Ort, noch die Küste im südwestlichen Spanien waren mir ein Begriff. Nach eigener Recherche fand ich dann aber heraus, dass der dortige Strand “La Barossa” zu den schönsten in ganz Spanien gehören sollte. Das stimmte mich schon mal zuversichtlich im Hinblick auf das unbekannte Ziel Novo Sancti Petri.

Strand "La Barrosa" in Novo Sancti Petri an der Costa de la Luz
Strand “La Barrosa” in Novo Sancti Petri an der Costa de la Luz

Als Unterkunft wurde dabei das Hipotels Barrosa Park in Novo Sancti Petri (4 Sterne) gebucht. Auch diese Hotelgruppe war mir bisher kein Begriff. Was dem ein oder anderer Leser vielleicht schon einen kleinen Einblick in meine Priorität hinsichtlich des Urlaubs gibt: So ein richtiger “Urlauber” war (und bin) ich nicht. Da war eher der sanfte Druck einer anderen Person im Hintergrund verantwortlich für den diesjährigen Jahresurlaub. 🙂
Kurz nach der Buchung fiel mir dann auf, dass ja eigentlich das britische Überseegebiet Gibraltar in relativer Nähe zum Urlaubsort war. Wollte ich mir eigentlich immer mal ansehen, kam nur nie auch nur ansatzweise in die Nähe. Nun war die Gelegenheit da, dies zu tun. Nach kurzem Gespräch (und “etwas” gutem Zureden) konnte ich meine Freundin auch zu einem Tagesausflug nach Gibraltar überreden überzeugen. Der entsprechende Ausflug in diesen, sehr speziellen, Teil des Vereinigten Königreichs wurde dann noch von mir nachgebucht. Mehr dazu in einem separaten Beitrag.

Nach einem reibungslosen Flug von Frankfurt nach Jerez de la Frontera kamen wir nach kurzem Bustransfer in unserem Hotel an: Eine schöne, saubere Anlage direkt am Strand mit eigenem Strandzugang und Strandbar. Nach dem obligatorischen Sektempfang ging es auf unser Zimmer. Wir hatten Glück mit dem Zimmer: Ein großes, sauberes Zimmer mit Meerblick! Ein Zimmer mit Meerblick hatte ich noch nie, war insofern ein schöner Start. Freundlicherweise konnten wir trotz unserer frühen Ankunft noch am Frühstück teilnehmen. War schonmal ein Bonuspunkt für den Service.
Zum Essen allgemein komme ich noch an späterer Stelle.

Hipotels Barrosa Park in Novo Sancti Petri
Hipotels Barrosa Park in Novo Sancti Petri

An dieser Stelle ist zu vermerken, dass an der Costa de la Luz (zumindest in unserem Strandabschnitt) die gröbsten Bausünden von Mallorca etc. vermieden worden sind: Alle Hotelanlagen dürfen maximal drei Etagen aufweisen. Für alles andere werden keine Baugenehmigungen erteilt. Was zu Folge hat, dass die Hotels zwar Gott sei Dank nicht in die Höhe schiessen, aber jedoch von ihrer Fläche her weit größer sind als vergleichbare Hotels auf Mallorca. Finde ich aber völlig okay. Von der Optik her fällt das nicht schwer ins Gewicht, da man jeweils nur Teilbereiche der Hotelanlage sieht.

Nachdem wir angekommen waren wollten wir natürlich neben dem Strand auch die örtlichen Einkaufsgelegenheiten erkunden. Also sind wir aus dem Einfahrtsbereich der Hotelanlage links abgebogen. War nur leider total die falsche Richtung, da wir rechts hätten abbiegen sollen um den örtlichen Supermarkt besuchen zu können. So hatten wir dann am Abend des ersten Tages nach Fußmarsch in die falsche Richtung schonmal über 18.000 Schritte laut Schrittzähler-App zu verzeichnen. Immerhin mal was für die Gesundheit getan. 🙂
Womit jedoch keiner gerechnet hatte: Stechmücken! Ich wurde am ersten Tag über 10-mal von Stechmücken gestochen. Egal ob tagsüber oder beim Essen am Abend: Überall waren diese Plagegeister und haben sich an uns schadlos gehalten. Wobei überraschend war, wie hartnäckig diese Biester an einem dran geblieben sind obwohl man schon mal mit der Hand über sie gewedelt hat: Die blieben weiter beim Blutsaugen! Als ich einmal zwei Stechmücken auf einmal mit der Hand am linken Unterarm plattgemacht habe sah es aus, als hätte ein Schlachter seine Arbeit getan: Alles war voll mit Blut. Also: Am nächsten Tag Mückenspray kaufen! Was auch erklärt hat, warum es dort soviel Mückenspray zu kaufen gab und sich auch reger Nachfrage erfreute, wie wir später feststellen konnten. Im Nachhinein hat sich jedoch herausgestellt, dass dies wohl ein Ausnahmetag war: Ansonsten waren es höchstens 2 Stechmücken pro Tag, die an einem ihr unseeliges Werk verübten.
Am zweiten Tag war mehr oder weniger Pool-Tag angesagt. Dabei ist zu bemerken, dass es hier zwei Pools gibt in denen man schwimmen kann und 1 Baby-Becken. Was mir nicht so gefallen hat an den Pools: Die Eingangstiefe (je nach Standort) war gerade mal Kniehöhe, die dann tiefer langsam immer tiefer wurde, bis mal ca. 1,60 Meter Tiefe hatte. Also nicht gerade etwas für Pool-Fetischisten. Die dürften im Lopesan Costa Meloneras auf Gran Canaria wohl ihr Mekka finden. Beim Abendessen bemerkten wir dann etwas, was uns über alle Tage immer wieder auffallen sollte: Das Essen war zwar sehr gut gewürzt und schmackhaft, aber jedoch maximal lauwarm wenn man an es an seinem Platz essen wollte. Und das, obwohl man teilweise sogar zu den ersten Gästen am Abend-Buffet zählte. Oft war es sogar schlichtweg kalt. So etwas darf einfach nicht sein! Schade, da die Hipotels-Gruppe angeblich für ihr gutes Essen bekannt sei. Hat sich bei uns leider nicht so bestätigt. Hier sollte das Management definitv mal nachbessern!

Tag drei war dann der erste große Strand-Tag. Wobei man hier nur eins sagen kann: Der Stand “La Barrosa” ist zumindestens in Höhe des Hotels Barrosa Park ein Hammer-Strand: Total sauber, sehr sandig uind grün/blaues Wasser. Dazu war noch wenig los – Ein Traum! Das dürfte auch der Grund sein, warum soviele Spanier hier ihren Urlaub verbringen. Geschätzt waren 60-70% der Hotelgäste Spanier, was eigentlich ein gutes Zeichen ist. An anderen Strandabschnitten (insbesondere in Sancti Petri) war viel mehr los und deswegen nicht gerade so empfehlenswert. Wenn man einen tollen Strand sucht, dann hat man ihn mit “La Barrosa” in Novo Sancti Petri definitiv gefunden: Sauber und mit wenig Urlaubern. Ist für mich jedenfalls definitiv ein Strand, an den ich wieder zurück kommen werde. Dann aber mit Mietwagen, um das Hinterland auch etwas zu erkunden. Denn dafür blieb aufgrund des kurzen Zeitraums leider keine Zeit.

Am vierten Tag wurde dann der Tagesausflug nach Gibraltar unternommen. Dafür wird es einen eigenen Beitrag geben, der auf diesen Britischen Übersee-Standort näher eingeht. Nur soviel vorab: Es lohnt sich in Gibraltar einmal vorbeizuschauen, wenn man sich an der Costa de la Sol oder, wie bei uns der Fall, sich an der Costa de la Luz befindet.

Tag fünf wurde dann wieder an dem tollen “La Barrosa”-Strand verbracht. Danach war noch der Besuch der Hotel-eigenen Strandbar “Pure Beach Club” angesagt. Sollte man auf jeden Fall auch besuchen, wenn man Gast vom Hipotels Barrosa Park in Novo Sancti Petri ist. Sehr chillig mit der Option direkt nach den Drinks nochmal in die Fluten des Atlantik einzutauchen (und dann seine Grenzen kennenzulernen…). Danach war Heimreise angesagt.

Pure Beach Club am "La Barrosa"-Strand in Novo Sancti Petri
Pure Beach Club am “La Barrosa”-Strand in Novo Sancti Petri

Hinsichtlich des Hotels “Hipotels Barrosa Park” in Novo Sancti Petri würde ich 4 von 5 Punkten vergeben. Die Anlage ist sehr sauber und gut aufgeteilt. Was den einen Punkt gekostet hat: Kaltes/lauwarmes Essen ist ein No-Go! Geht gar nicht. Hier sollte definitv nachgebssert werden. Beim Service haben wir auch einige Schwächen gefunden: Sei es ob der fehlenden Info hinsichtlich der ausleihbaren Tücher für den Pool oder falschen Informationen hinsichtlich eines Lunchpakets für die Rückfahrt. Hätten wir uns hier auf die (falsche) Aussage an der Rezeption verlassen, dass ein Lunchpaket für uns abholbar bereitsteht (was dann nicht der Fall war), hätten wir mit leerem Magen den Transfer antreten dürfen. So hatten wir sicherheitshalber selber was zusammengestellt und sind damit gut gefahren. Würden wir nochmal in des Hipotels Barrosa Park in Novo Sancti Petri fahren? Vorausgesetzt wir bekommen das gleiche (oder bessere) Zimmer: Ja! Und hoffentlich gibt es dann auch warmes Essen. 😉

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